Heimvolkshochschule

Heimvolkshochschule,

 

Abkürzung HVHS, Bezeichnung für verschiedene Einrichtungen der Erwachsenenbildung; in dafür zur Verfügung stehenden Häusern werden in kleinerem Kreis jeweils bestimmte Themen oft gesellschaftspolitischer, aber auch weiterbildender oder vertiefender Art (Exerzitien) intensiv in Wochenendseminaren, -tagungen oder Wochenprogrammen behandelt; daneben gibt es auch mehrwöchige und -monatige Unterrichtsvorhaben (v. a. an ländlichen Heimvolkshochschulen). Die Wurzeln der Heimvolkshochschule liegen in der dänischen Volkshochschulbewegung, in Schleswig-Holstein entstanden die ersten deutschen Heimvolkshochschulen neben einer bäuerlichen Heimvolkshochschule (1842-48 die Rendsburger Heimvolkshochschule, »Pflanzstätte für Ständedepütierte und Commünevorsteher«). Neben den Heimvolkshochschulen leisten heute ähnlichen Begegnungsstätten wie die nach 1945 entstandenen evangelischen Akademien, die katholischen Akademien oder verschiedene europäische Studienzentren vergleichbare Arbeit. Träger von Heimvolkshochschulen sind in Deutschland neben freien Trägern u. a. die Friedrich-Ebert-Stiftung e. V. (mit sieben Heimvolkshochschulen), die Dominikaner (Heimvolkshochschule »Walberberger Institut«) und Kirchen, Bauernverbände u. a. Organisationen, die die in einem eigenen Verband zusammengeschlossenen ländlichen Heimvolkshochschulen unterhalten. Die Heimvolkshochschulen werden durch die Länder im Rahmen jeweiliger Erwachsenenbildungsgesetze gefördert. - In Österreich führt der Verband österreichischer Volkshochschulen seit 1954 im Haus Rief bei Salzburg ein Volksbildungsheim mit Internatscharakter, in dem laufend Seminare und sonstige Volksbildungs- und Fortbildungsveranstaltungen abgehalten werden. Das 1918 in Sankt Martin bei Graz gegründete Bäuerliche Volksbildungsheim regte nach 1945 ähnliche Gründungen an.

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Heim|volks|hoch|schu|le, die: Volkshochschule in Internatsform, die sich in mehrmonatigen Lehrgängen, Kurzseminaren od. Wochenendtagungen an [junge] Menschen wendet.